Erste Schweizer Studie – Group Controlling und Konzernrechnungslegung

März 23, 2022

Group Controlling Studie

Group Controlling Studie Schweiz 2022

Kaum eine Funktion im Finanzbereich hat sich in den letzten Jahren stärker verändert als das Group Controlling. Die steigenden Anforderungen ergeben sich aus neuen und immer detaillierter werdenden Rechnungslegungsvorschriften. Die Digitalisierung bringt viele Erleichterungen aber auch immer wieder neue Herausforderungen. Investoren und Gläubiger verlangen häufigere und schnellere Informationen.

Die Idee zu dieser Studie entstand im Frühjahr 2021. Corona war allgegenwärtig und bei uns tauchte die Frage auf, welche Spuren die Pandemie in den Finanzabteilungen – speziell im Group Controlling – hinterlässt.

Wir haben uns u.a. die folgenden Fragen gestellt und gedacht, dass die Antworten darauf auch die Group Controlling Community der Schweiz interessieren könnte:

  • Welche sind die wichtigsten Lehren, die wir für die Zukunft ziehen können?
  • Wurden die Prozesse im Group Controlling in dieser Phase stärker automatisiert und digitalisiert?
  • Zudem wollten wir uns einen Überblick über die aktuelle Stimmungslage im Konzernrechnungswesen verschaffen.

Bei unserer Recherche konnten wir keine vergleichbaren Studien finden. Wir waren sofort motiviert und haben mit der Umsetzung gestartet.

Wir (Addedo & Talentia Software, Zug) befassen uns seit 2006 mit den Anforderungen im «Office of Finance» und im Group Controlling. Aktuell dürfen wir in der Schweiz rund 160 Konzerne in der Finanzkonsolidierung und in verwandten CPM-Themen (Corporate Performance Management) unterstützen.

Bei der Suche nach einem wissenschaftlichen Partner wurden wir mit dem IFZ (Institut für Finanzdienstleistungen Zug) der Hochschule Luzern fündig. Und ganz ehrlich – einen besseren und kompetenteren Partner hätten wir uns nicht wünschen können.

Ziel der Group Controlling Studie

Das Ziel der Umfrage «Group Controlling 2022» war es, ein aktuelles Bild der Lage in den Abteilungen Group Controlling von Schweizer Konzernen zu gewinnen. Dabei standen zwei Aspekte im Mittelpunkt: Zum einen war es die administrative Situation, in der es um die Organisation der Konsolidierung geht. Zum anderen waren es aktuelle Fachfragen, die derzeit die Fachöffentlichkeit der Konsolidierung bewegen. Hier sollten die Teilnehmer Einschätzungen und Vorgehensweisen aus ihrer Praxis angeben.

Ausgangslage 

Kaum eine Funktion im Finanzbereich hat sich in den letzten Jahren so stark gewandelt wie das Group Controlling. Die steigenden Anforderungen ergeben sich aus vielerlei Gründen: Die neuen und oft auch immer detaillierteren Rechnungslegungsvorschriften halten Group Controller regelmässig auf Trab. Die Digitalisierung bringt zwar viele Erleichterungen, aber auch einiges an Implementierungsaufwand und damit verbunden immer wieder neue Herausforderungen. Und zu guter Letzt verlangen Investoren und auch Gläubiger häufigere und schnellere Berichterstattungen bzw. Informationen.

Vor diesem Hintergrund hat das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ in enger Zusammenarbeit mit der Talentia Switzerland AG die gegenwärtigen Trends und die Stimmung aus dem Bereich des Group Controllings und des Konzernrechnungswesen erhoben. Dazu wurde Ende 2021 eine Online-Umfrage durchgeführt. Die Umfrage beansprucht keine Repräsentativität für die Grundgesamtheit der Schweizer Konzerne. Trotzdem kann aufgrund der Zielgenauigkeit der Teilnehmer eine hohe Aussagekraft der Antworten angenommen werden.

Ausblick

Die Group Controlling Studie Schweiz 2022 hat gezeigt, dass die Konzernrechnungslegung ein bedeutender Faktor für Schweizer Konzerne ist. Die Abteilung hat Bedeutung, Mitspracherecht und erhält weit überwiegend ausreichende Ressourcen von ihren Geschäftsleitungen. 

In den Folgestudien wollen wir diese Trends weiterverfolgen und aufzeigen, wie sich heute sichtbare Tendenzen entwickeln. Die Konzernrechnungslegung wird ihre Bedeutung halten oder sogar ausweiten. In einer schnelleren, volatileren und unsichereren Welt sind zuvorderst das Management und die Investoren auf verlässliche und stabile Informationen angewiesen. Um diese zur Verfügung zu stellen, bedarf es aber auch der ständigen Verbesserung der eigenen Prozesse. Die Folgestudien werden diese Entwicklung begleiten und beobachten.